B-Streptokokken sind Bakterien, die bei jeder dritten bis vierten gesunden Schwangeren in der Scheide, im Dammbereich oder im Darm vorkommen, in der Regel keine Beschwerden verursachen und für die Schwangere selbst keine Gefahr darstellen. Deshalb ist während der Schwangerschaft in der Regel auch keine Behandlung erforderlich.
Eine Gefährdung besteht jedoch für das Neugeborene.
Wenn B-Streptokokken während der Geburt übertragen werden, kann es an schweren Infektionen wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder Sepsis (Blutvergiftung) erkranken.
Kurz vor der Geburt, in der 34. bis 38. Schwangerschaftswoche, kann durch die Untersuchung von Abstrichen im Bereich der Scheide und des Dammes ausgeschlossen werden, dass sich in den Geburtswegen diese Bakterien befinden, die Ihr Kind unter der Geburt infizieren können.
Falls B-Streptokokken (GBS) bei Ihnen nachgewiesen werden, kann unter der Geburt eine entsprechende Therapie (Antibiotikaprophylaxe) erfolgen. Eine Therapie längere Zeit vor der Geburt ist in der Regel nicht zu empfehlen, da in der Zeit bis zur Geburt eine erneute Streptokokkenbesiedlung der auftritt.