Pro Jahr sterben in Deutschland etwa 30.000 Menschen an der Volkskrankheit Darmkrebs, 66.000 Neuerkrankungen werden jährlich verzeichnet. Damit ist Darmkrebs die zweithäufigste durch Krebs verursachte Todesursache in unserem Land. Bei entsprechender Vorsorge könnten die meisten Patienten geheilt werden. Dazu ist es notwendig, Darmpolypen oder Krebs bereits im Frühstadium zu erkennen.
Deshalb kommt der Vorsorgeuntersuchung bei Darmkrebs eine besondere Bedeutung zu. Diese betrifft dabei nicht nur ältere Menschen, denn es gibt eine deutliche Häufung der Erkrankung ab dem 50. Lebensjahr. Von der gesetzlichen Krankenversicherung werden ab dem 56. Lebensjahr alle 2 Jahre spezifische Stuhltests angeboten, sofern nicht von der Möglichkeit einer Darmspiegelung Gebrauch gemacht wurde. Die Entdeckungsrate liegt beim neuen immunologischen Stuhltest bei fast 86%.
Es steht nunmehr ein neues Testverfahren für die Darmkrebsfrüherkennung zur Verfügung, der sogenannte "Tumor M2-PK"-Test.
Wie andere Testverfahren auch besteht der Tumor-M2-PK-Test aus der Analyse einer erbsengroßen Stuhlprobe. Kernstück ist die Bestimmung des tumorspezifischen Enzyms Tumor M2-PK in Stuhlproben. Die Tumor M2-PK ist ein entscheidendes Schlüsselenzym für die Regulation des Tumorstoffwechsels im menschlichen Körper. Im Unterschied zu bisherigen Testverfahren analysiert der Tumor M2-PK-Test den Stuhl jedoch auf andere Faktoren. Bisherige Testverfahren analysieren die Stuhlprobe lediglich auf verstecktes Blut, was jedoch zu unspezifischen Ergebnissen führen kann. Denn zum einen bedeutet Blut im Stuhl nicht immer gleich Darmkrebs. Zum anderen werden nur blutende Tumore erfasst, die aber lediglich 30% aller Darmtumore ausmachen.
Im Gegensatz hierzu untersucht der Tumor M2-PK-Test die Stuhlprobe nicht auf Blut, sondern analysiert den Stuhl auf ein Enzym hin, dass von allen Krebstumoren produziert wird, der sogenannten „Pyruvatkinase - abgekürzt „PK. Kann dieses Enzym im Körper nachgewiesen werden, deutet dies auf einen Krebstumor hin. Und weil der Test dieses Enzym im Stuhl nachweist, ist ein positiver Befund daher der Hinweis auf Darmkrebs.
Der Test ist unempfindlich gegenüber Nahrungsmitteln, eine spezielle Diät ist nicht erforderlich. Es gibt keine falsch positiven Ergebnisse durch Hämorrhoiden oder andere Blutungen im Darm. Nachgewiesen werden damit sowohl blutende als auch nicht blutende Darmpolypen oder Tumoren. Die wissenschaftlichen Ergebnisse stellen eine Richtungsänderung in der Früherkennung von Darmkrebs dar.
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