Die Ultraschalluntersuchung der weiblichen Brust (Mammasonografie) einschließlich der Lymphabflusswege ist eine Standarduntersuchung zur Beurteilung tastbarer Veränderungen und zur Früherkennung kleinerer, nicht tastbarer Veränderungen in der Brust.
Von der Mammasonografie muss die Röntgenuntersuchung der Brust (Mammografie) abgegrenzt werden. Die Mammografie kann nach neueren Untersuchungen allerdings nur 70 Prozent der nicht tastbaren bösartigen Tumore erkennen. Die Ultraschalluntersuchung ist oft auch ein zusätzliches diagnostisches Mittel, um bei unklaren Mammografie-Befunden zusätzlich Klarheit zu schaffen.
Gerade bei jungen Frauen wird sie auch als erstes bildgebendes Verfahren eingesetzt, da deren Brustgewebe relativ dicht und in der Mammografie oft schlecht darstellbar ist. zusammen mit der Doppler-Methode können kleine, weit unter einem Zentimeter große Tumoren mit der Mammasonografie erkannt und anhand der bildgebenden Kriterien und des Durchblutungsmusters beurteilt werden.
Eine Mammasonografie ist in folgenden Fällen angezeigt:
- Bei unklarem/auffälligem Mammografiebefund
- Als Diagnosemittel während Schwangerschaft oder Stillzeit und bei jungen Frauen, da die Untersuchung frei von Strahlenbelastung ist.
- Bei Veränderungen des Brustgewebes (Knoten, Schwellung, Schmerzen in der Brust, Flüssigkeits-Absonderung)
- Bei der Entnahme Bild-gestützter Gewebeproben und Entleerung (Punktion) flüssigkeitgefüllter Zysten
- Im Rahmen der Brustkrebsnachsorge
- Bei Brustschmerzen (Mastodynie)
- Bei Familiäre Brustkrebserkrankungen